Naturgemäße Berufsbildung – Bildung in der gesellschaftlichen Naturkris
Mäßigung - Was man von einer alten Tugend lernen kann
Seit Jahrtausenden philosophieren Menschen über Mäßigung als Weg zu Zufriedenheit und Glück. Unser exzessiver Produktions- und Lebensstil und die Zerstörung der natürlichen Umwelt erfordern ein neues Nachdenken über diese Lebensregel als die Suche nach dem rechten Maß.Warum gelingt es unserer Industriekultur nicht, sich zu mäßigen – obwohl es dringend nötig wäre? Ist der Mensch überhaupt in der Lage, sich zu beschränken, und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Welche Rolle spielen dabei Erziehung und Bildung? Thomas Vogel beschäftigt sich in diesem Arbeitsschwerpunkt mit der Philosophiegeschichte und hat hierbei die Tugend der Mäßigung als bedeutsame Antwort auf falsche Glücksversprechen unserer Zivilisation identifiziert. Seine diesbezüglichen Forschungen eröffnen im Kontext einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung neue bildungstheoretische Perspektiven.
Übergänge von der Schule in den Beruf
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich in Deutschland ein sogenanntes Übergangssystem etabliert, das vorrangig jungen Menschen mit Schwierigkeiten beim Übergang in die Arbeitswelt unterstützen soll. Die Entwicklung des Übergangssystems erwies sich allerdings vielfach als ausgesprochen widersprüchlich. Genauer betrachtet stellt sich die Problematik des Übergangs von der Schule in den Beruf eher als eine fundamentale Krise der Arbeitsgesellschaft, des Berufs und des Berufsbildungssystems dar. Übergangsprobleme gibt es in dieser Krise nicht nur an der Schwelle von der Schule in die Arbeitswelt; vielmehr ist die Arbeitswelt insgesamt zunehmend von vielfältigen Übergängen (u.a. zwischen unterschiedlichen Beschäftigungsverhältnissen, Phasen der Arbeitslosigkeit, der Fort- und Weiterbildung, privat bedingten Unterbrechungen usw.) durchzogen. Erforscht wird deshalb ein arbeitspädagogisches Konzept, das die Menschen zum Aufbau einer selbstbestimmten Existenz befähigt.